Wärmepumpe im Altbau: Mythen, Fakten & echte Beispiele aus der Praxis
Viele Eigentümerinnen und Eigentümer in Oldenburg fragen sich: Funktioniert eine Wärmepumpe im Altbau wirklich? Aus unserer täglichen Arbeit bei benmark Gebäudetechnik GmbH können wir sagen: Ja, wenn Planung und Ausführung stimmen. Wir planen, installieren und warten moderne Wärmepumpen- und Klimasysteme in Oldenburg und Umgebung – mit dem Ziel, Ihr Zuhause effizient und komfortabel zu beheizen, ohne unnötige Umbauten. Entscheidend sind eine seriöse Heizlastberechnung, realistische Vorlauftemperaturen, passende Heizflächen und eine saubere Hydraulik. So wird die Wärmepumpe im Altbau zur zuverlässigen, zukunftssicheren Heizung.
Warum eine Wärmepumpe im Altbau in Oldenburg sinnvoll ist
Wärmepumpen nutzen Umweltenergie und vervielfachen die eingesetzte elektrische Leistung zu nutzbarer Wärme. Gerade bei steigenden Brennstoffpreisen, steigenden CO₂-Kosten und sinkenden Emissionen im Strommix punkten sie in Altbauten mit niedrigen Betriebskosten und hoher Versorgungssicherheit. Moderne Luft/Wasser-Geräte erreichen auch bei Vorlauftemperaturen von 50–60 °C gute Jahresarbeitszahlen (JAZ), sofern Heizflächen und Regelung passen. In Kombination mit Photovoltaik und einem Wärmepumpentarif lassen sich die Gesamtkosten zusätzlich senken.
Mythen und Fakten
- Mythos: Wärmepumpen funktionieren im Altbau nicht. Fakt: Entscheidend sind Heizlast, Vorlauftemperaturen und Hydraulik. Mit 50–60 °C Vorlauf und guten Heizflächen läuft die Anlage effizient.
- Mythos: Ohne Fußbodenheizung geht es nicht. Fakt: Größere Heizkörper oder ein Tausch einzelner Radiatoren reichen oft aus.
- Mythos: Zu laut für dicht bebaute Viertel. Fakt: Wir planen Standorte und Schwingungsentkopplung so, dass moderne Geräte im Betrieb kaum wahrnehmbar sind.
- Mythos: Stromkosten explodieren. Fakt: Mit Jahresarbeitszahlen von 3–4, Wärmepumpentarif und ggf. PV sinken Gesamtkosten häufig gegenüber Gas-/Öl-Systemen.
Praxisbeispiele aus Oldenburg
- Donnerschwee, 1930er Altbau, 140 m²: Luft/Wasser-Wärmepumpe, einige Heizkörper vergrößert, Vorlauf 55 °C an -5 °C. JAZ 3,2. Gasheizung ersetzt, spürbar niedrigere Betriebskosten und konstanter Wärmekomfort.
- Eversten, Reihenhaus 1968, 120 m²: Wärmepumpe + 6 kWp PV, hydraulischer Abgleich, Heizkurve optimiert. JAZ 3,6. Warmwasser über integrierten Speicher, hoher Eigenstromanteil und geringe Netzbezugskosten.
- Osternburg, Mehrfamilienhaus 1925, 3 WE: Monoblock-Kaskade, Pufferspeicher, bivalent mit bestehendem Kessel für seltene Frostspitzen. Wärmepumpe deckt ca. 95 % der Jahresenergie, Bestandskessel nur als Backup.
Welche Wärmepumpenarten eignen sich im Altbau?
Die beste Lösung hängt vom Gebäude, vom Platz und von den gewünschten Vorlauftemperaturen ab. In Oldenburg setzen wir überwiegend auf Luft/Wasser-Lösungen, prüfen aber immer die Gesamtsituation:
- Luft/Wasser Monoblock: Bewährte Außenaufstellung, kompakt, schnell installiert, sehr gut für Nachrüstung ohne Kälteschein erforderlich.
- Luft/Wasser Split: Innen/Außen aufgeteilt, etwas flexibler bei Leitungsführung, erfordert jedoch Kältetechnik-Know-how.
- Sole/Wasser (Erdwärme): Sehr effizient und leise, benötigt Sondenbohrung oder Kollektorfläche; ideal, wenn Grundstück und Genehmigung passen.
- Warmwasserbereitung: Integrierte Speicher oder externe Brauchwasserspeicher je nach Personenanzahl und Zapfprofil – wir legen die Speichergröße bedarfsorientiert aus.
So planen wir eine Wärmepumpe im Altbau
Eine effiziente Anlage entsteht nicht zufällig, sondern durch strukturierte Planung und handwerklich saubere Umsetzung. Wir betrachten das Gebäude als Gesamtsystem und optimieren von der Wärmequelle über die Hydraulik bis zur Regelstrategie.
- Gebäudecheck: Heizlast, Leitungen, Heizkörper, Dämmzustand.
- Vorlauftemperaturen senken: Heizflächen prüfen, ggf. selektiver Austausch.
- Hydraulischer Abgleich und saubere Regelstrategie.
- Schall- und Standortplanung für Nachbarschaftsverträglichkeit.
- Integration: Warmwasser, PV, Wärmepumpentarif, optional Pufferspeicher.
Praktisch heißt das: Wir messen Raum für Raum die benötigte Leistung, dimensionieren Heizkörper so, dass sie mit moderaten Vorlauftemperaturen ausreichend Wärme liefern, und stimmen die Heizkurve exakt ab. Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass jeder Raum die richtige Menge Heizwasser erhält. Wo sinnvoll, ergänzen wir einen kleinen Pufferspeicher für Taktungsreduzierung, ohne Effizienz zu verschenken.
Schall- und Standortplanung in dicht bebauten Vierteln
Gerade in Reihenhauslagen ist eine leise Außenaufstellung wichtig. Wir wählen Geräte mit niedrigen Schallleistungspegeln, planen den Aufstellort mit Abstand zu schutzbedürftigen Bereichen und setzen auf Schwingungsentkopplung. Luftwege werden so ausgerichtet, dass Reflexionen minimiert werden. Ergebnis: Eine Anlage, die im Alltag kaum wahrnehmbar ist und die TA Lärm einhält.
Regelung, Heizkurve und Warmwasser
Die beste Wärmepumpe läuft nur so effizient wie ihre Regelung. Wir optimieren die Heizkurve so, dass die Vorlauftemperatur exakt zur Außentemperatur passt, und nutzen witterungsgeführte Regelungen mit Nachtabsenkung nach Bedarf. Für Warmwasser legen wir Temperaturen hygienisch und effizient aus und integrieren bei Bedarf Zirkulationslösungen mit zeit- oder bedarfsabhängiger Steuerung. Mit PV-Kopplung und Smart-Grid-Funktionen kann die Anlage Ladefenster für Warmwasser in sonnige Stunden verlagern.
Förderung & Wirtschaftlichkeit
Die BEG-Förderung kann einen großen Teil der Investition abdecken; je nach Ausgangslage sind hohe Zuschüsse möglich. Wir unterstützen bei der Auslegung und der Antragsvorbereitung. Konditionen ändern sich – wir halten Sie auf dem neuesten Stand und kalkulieren transparent. In der Gesamtrechnung berücksichtigen wir Investitionskosten, Betriebskosten (Strom, ggf. Tarif), Wartung, sowie mögliche PV-Erträge. In vielen Altbauten sinken die jährlichen Gesamtkosten gegenüber alten Gas- oder Ölheizungen deutlich, insbesondere wenn Dämmmaßnahmen schrittweise ergänzt werden.
Checkliste: Ist Ihr Altbau wärmepumpentauglich?
- Maximale Vorlauftemperatur an kalten Tagen idealerweise ≤ 60 °C
- Heizflächen ausreichend dimensioniert oder wirtschaftlich tauschbar
- Hydraulik sauber: Differenzdruck, Strangventile, Abgleich möglich
- Platz für Außeneinheit bzw. Genehmigung/Bohrung bei Erdwärme
- Elektrischer Anschluss ausreichend dimensioniert (Absicherung, Zählerplatz)
- Optional: PV-Anlage oder geplante Nachrüstung für Eigenstromnutzung
FAQ
Funktioniert eine Wärmepumpe mit alten Heizkörpern?
Oft ja. Wenn einzelne Räume hohe Vorlauftemperaturen brauchen, tauschen wir dort die Heizkörper gegen größere Modelle. Häufig reicht ein selektiver Austausch an wenigen Stellen, um die notwendige Leistung bei niedrigeren Temperaturen bereitzustellen.
Muss erst komplett gedämmt werden?
Nein. Dämmung hilft, ist aber keine Pflicht. Wir planen die Anlage passend zur heutigen Bausubstanz und empfehlen sinnvolle, kleine Maßnahmen wie Dichtungen, hydraulischen Abgleich, Heizkörperoptimierung und ggf. Teildämmungen mit gutem Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Wie laut ist eine Außenaufstellung im Reihenhaus?
Mit korrekter Aufstellung, Entkopplung und Geräteselektion ist der Betrieb in der Praxis sehr leise und nachbarschaftstauglich. Wir berücksichtigen Schallleistung, Abstände, Luftausblasrichtung und Reflexionen und stimmen das Konzept auf die Umgebung ab.
Wie lange dauert die Umstellung?
Typisch 2–5 Tage je nach Umfang. Heizungsausfälle vermeiden wir durch abgestimmte Montageabläufe. Die Demontage der Altanlage, die Installation der Wärmepumpe und die Inbetriebnahme erfolgen im laufenden Betrieb mit möglichst kurzen Unterbrechungen.
Fazit & nächster Schritt
Eine Wärmepumpe im Altbau ist in Oldenburg oft die beste Lösung – effizient, zukunftssicher und komfortabel. Mit sorgfältiger Planung, passenden Heizflächen, sauberer Hydraulik und einer leisen Aufstellung liefern moderne Systeme zuverlässig Wärme und Warmwasser. Wir von benmark Gebäudetechnik GmbH begleiten Sie von der ersten Idee über die Förderung bis zur laufenden Wartung und sorgen dafür, dass